Schweigen für Meinungsfreiheit und Demokratie

Rottenburger Realschüler nehmen an europaweitem Gedenken Teil 

Als wären wir in der Welt nicht schon genug geplagt durch die Corona-Pandemie, erschütterte uns Mitte Oktober (16.Oktober) eine Meldung aus Frankreich. Ein Lehrer wurde in einem Pariser Vorort bestialisch ermordert. Der Täter, ein 18-jähriger, rechtfertigte seine Tat im Vorfeld damit, dass der ermordete Lehrer Samuel Paty im Rahmen des Unterrichts die "Mohammed-Karikaturen" der Satirezeitschrift "Charly Hebdo" verwendet hat. Paty ging es im Rahmen der Verwendung dieser geschichträchtigen Karikaturen um das Darstellen von Meinungsfreiheit, was in einem liberalen und demokratischen Staat jeder Zeit möglich sein muss. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, welche wir uns in Deutschland und weiten Teilen Eruopas erarbeitet haben, hat uns die letzten 75 Jahre vor weiteren Kriegen im Herzen Europas bewahrt und gilt es daher zu schützen.

Der französische Bildungsminister Prof. Dr. Jean-Michel Blanquer fordert in einem europaweiten Appell auf, dass Thema Meinugsfreiheit in den Fordergrund zu stellen ist und ruft zu einer europaweiten Schweigeminute am 2. November um 11.00 Uhr auf. Im Rahmen des Unterrichts wurde im Vorfeld die Tat thematisiert und das Thema "Meinungsfreiheit in einer Demokratie" erläutert. Eine "gesunde Demokratie" muss auch andere Meinungen zulassen und da kann man aus der Geschichte, nicht nur der Bundesrepublik, einiges lernen und erfahren. Demokratie und eine "gesunde Streitkultur" kann eben auch anstregend, kontrovers aber auf jeden Fall lebens (-liebens) wert sein.

Das Gedenken gilt auch der Opfer des aktuellen Nizza-Attentats vom 29.Oktober mit insgesamt drei Toten. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.